2010/11/27

Menschenbild im Wandel - Zurück auf Start?

Im Anschluß an einen Vortrag am 24.Nov. 2010 im Rahmen des gesellschaftspolitischen Forums 'Bad Nauheimer Gespräche' habe ich eine Kurzfassung dieses Votrages in meinem Philosophie- und Wissenschaftsblog cognitiveagent.org verfasst. In der Tat rührt dieser Vortrag an die Grundlagen des Menschenbildes, wie es viele Jahrhunderte -- wenn nicht Jahrtausende -- üblich war. Salopp könnte man sagen: wir müssen alle wieder zurück auf 'Start' und die ganze 'Story' des Lebens auf der Erde gemeinsam neu bedenken. Natürlich ist es nicht die gleiche 'Startposition' wie z.B. zur Zeit Galileis oder zur Zeit des Aristoteles: wir haben eine ungeheure Menge neuer und interessanter Informationen, die diese und ihre gesamte damalige Zeit nicht hatten. Nur nützt uns dies nur bedingt. Das mögliche neue Menschen- und Weltbild wird noch immer stark 'durchmischt' bzw. 'überlagert' durch die vertrauten alten Bilder, die noch immer in unseren Köpfen verankert sind. Zusätzlich gibt es keine gesellschaftliche 'Instanz', die sich wirklich verantwortlich fühlt für die Entwicklung des neuen 'Gesamtbildes'. Die einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen sind zum Erfolg durch Detailwissen verurteilt (wer über Fachgrenzen hinweg denkt passt normalerweise nicht zur 'Community'). Von den Politikern, die zunehmend nur noch vom Bemühen um Machterhalt geprägt erscheinen, weiss man nicht, was man erwarten soll. Die etablierten Religionen kultivieren den 'Bestandsschutz'; offenes, kritisches, kreatives Denken wie in den Blütezeiten von Judentum, Christentum und auch Islam sind nicht so richtig zu erkennen. Aber was sagt das schon? Bislang hat das Leben auf der Erde schon sehr viele Katastrophen überlebt.

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